VBC AADORF VERPASST DEN NLB-SCHWEIZERMEISTER-TITEL

Am vergangenen Samstag trat der VBC Aadorf das letzte Meisterschaftsspiel der Saison an. Mit einem Sieg gegen den VB Therwil wäre Aadorf als Schweizermeister in die Ostschweiz heimgekehrt. Swiss Volley Präsidentin Nora Willi und der Meister-Pokal trafen pünktlich zum Spielbeginn in Therwils Sporthalle ein – bereit, um den VBC Aadorf zum NLB-Meister zu küren. Ein starkes Therwil widersetzte sich jedoch Aadorfs bisherigem Erfolg und demontierte den Titelanwärter mit einem deutlichen 3:0.

(Ramona Meili) Die Vorzeichen für das alles entscheidende Duell gegen den VB Therwil standen gut: Der VBC Münchenbuchsee gewann im zeitlich vorausgehenden Spiel gegen den VBC züri unterland mit 3:1, was dem VBC Aadorf ermöglichte, den Meistertitel auch mit einem 3:2-Sieg (statt wie angenommen mit drei obligaten Punkten) für sich beanspruchen zu können. Swiss Volley Präsidentin Nora Willi und der Meister-Pokal trafen pünktlich zum Spielbeginn in Therwils Sporthalle ein, um dem VBC Aadorf im Anschluss zum NLB-Meister küren zu können. Für die Gäste stand somit einiges auf dem Spiel – im Falle einer Niederlage ginge die Trophäe an den VBC Münchenbuchsee. Der VB Therwil hingegen startete gelassen in die Partie und hatte – mit einem fixen dritten Rang, egal was in der letzten Partie passieren würde – im wahrsten Sinne nichts mehr zu verlieren.

Therwil im absoluten Höhenflug
Der VB Therwil, der im Anschluss an das Spiel einige langjährige Stammspielerinnen zu verabschieden hatte, spielte dermassen befreit auf, dass Aadorf bereits kurz nach dem Anpfiff leer schluckte. Mit der grösstmöglichen Portion Risiko brachten die Baslerinnen die Gäste innert Kürze  zur Verzweiflung. Fast schien es so, als würde dem Heimteam regelrecht alles gelingen. Auf der Gegenseite traf Aadorf die Fassungslosigkeit. Zu kämpfen hatten diese besonders in der Annahme mit hervorragend druckvollen Services und im Block mit einer wahrhaftig beeindruckenden Passverteilung des Gegners.

Die Tragödie nimmt ihren Lauf
Die Aadorferinnen, welche sich in der zweiten Hälfte des ersten Satzes etwas gefangen zu haben schienen, starteten trotz 0:1-Rückstand mit zurückgewonnener Zuversicht in den zweiten Satz. Plötzlich gelang es hie und da, den Gegner mit verbesserter Blockarbeit im Angriff zu stoppen oder ihn mit stabilerem Service ins Wanken zu bringen. Jeder Eigenfehler wurde jedoch prompt mit herbem Widerstand des Heimteams bestraft und demoralisierte Aadorf zunehmend. In der Hälfte des zweiten Satzes stand, restrospektiv betrachtet, das Schlussresultat bereits fest. Dem aufgrund der Tragweite des Spiels gehemmte Aadorf fehlte es schlichtweg an Spritzigkeit und dem nötigen Wagemut.

VBC Münchenbuchsee als NLB-Meister
Obwohl das Team um Headcoach Cao Herrera bis zum Schluss mit grösstem Effort gegen das Obsiegen des VB Therwil ankämpfte, demontierte das Heimteam Aadorf mit deutlichen 3 zu 0 Sätzen. Somit wanderte der Meisterpokal im Anschluss auf direktem Weg nach Bern zum VBC Münchenbuchsee, der die Saison mit zwei Punkten mehr auf dem Konto beendet hatte.

Trotz grosser Enttäuschung zum Schluss darf man sich in Aadorf über einen sensationellen zweiten Rang freuen, was eine signifikante Steigerung zu den vergangenen drei Jahren darstellt. Die erfolgreiche Saison zeugt von erstklassiger Trainer- und Vorstandsarbeit, welche das Fanionteam des VBC Aadorf vermutlich auch in den kommenden Jahren zu den Top-Teams der Liga zählen lassen wird.

Matchtelegramm:
Samstag, 23.03.2019 | Spieltag NLB Playoff 1.-4. (West + Ost) | VB Therwil vs. VBC Aadorf (3:0)(25: 23, 25:17, 25:18) | Spielzeit: 1 Stunde 04 Minuten | 99er-Sporthalle – Therwil

Im Einsatz für den VBC:
Linda Kronenberg, Muriel Grässli (C), Vanessa Gwerder, Martina Koch, Ramona Meili, Elena Hake, Elis Albertini, Eva Krieger, Filiz Yürükalan, Viviane Habegger, Dana Widmer, Martina Hunziker

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