Die Volleyballerinnen des VBC Aadorf liessen auch am vergangenen Sonntag gegen G&B Scuola Volley nichts anbrennen. Trotz spektakulären Ballwechsel und einer gelungenen Gegenwehr im zweiten Satz mussten sich die Gäste aus dem Tessin nach 92 Spielminuten ohne Meisterschaftspunkte auf den Heimweg begeben. Aadorf befindet sich so auch nach dem 5. Spieltag weiterhin auf Rang 1 und scheint so frisch und siegeshungrig wie eh und je.
(Ramona Meili) Trotz langer Anreise machten die Gäste aus Giubiasco am vergangenen Sonntagabend in keinster Weise einen müden Eindruck. Vielmehr war förmlich zu spüren, wie sehr man auf Tessiner Seite den Erfolg vom Vor-Wochenende (3:0-Sieg gegen züri unterland) nach einem verunglückten Saisonstart bestätigen wollte. Wer sich im Vorfeld durch einen Blick auf die Tabellenlage hatte täuschen lassen, war spätestens in der Hälfte des ersten Satzes davon überzeugt, dass sich der Tabellenleader Aadorf keine falsche Zurückhaltung leisten durfte. Kaum agierte man nachlässig am Block, konterten die starken gegnerischen Mittelblockerinnen mit wuchtigen Angriffsbällen. Unschwer zu erkennen war es aber dennoch von Beginn weg der VBC Aadorf, der im Spielverlauf die Oberhand behielt. Mit mehr Konstanz und einer deutlich geringeren Eigenfehlerquote schritt man auf Aadorfer Seite Punkt für Punkt voran und liess die Tessinerinnen stets etwas hinterher hinken. Besonders die 20-jährige Michelle Egger überzeugte mit viel Power und einem guten Händchen im Angriff und zermürbte den Gegner regelrecht mit ihrem druckvollen Service. Nach 22 Minuten holte sich Aadorf mit 25:21 Punkten den ersten Satzsieg.
Giubiasco kontert und gleicht aus (1:1)
Auch den Gästen aus dem Tessin war aufgefallen, dass die geplante Blocktaktik keine Früchte zu tragen schien. Mit taktischen Wechsel in der Aufstellung und erhöhtem Augenmerk auf Eggers Angriffsspiel lief beim Heimteam plötzlich nicht mehr alles wie von alleine. Das Team um Headcoach Cao Herrera startete verhalten in den zweiten Satz und liess sich durch Giubiascos Gegenwehr deutlich verunsichern. Obwohl sich die Ostschweizerinnen gegen Mitte des Satzes von der zwischenzeitlichen Baisse erholt zu haben schienen, gelang es bis zum Schluss nicht, den Vorsprung des Gegners zu beseitigen und so glich Giubiasco ebenfalls mit 25:21 Punkten zum 1:1 aus.
Mit beeindruckender Verteidigungsarbeit zu 3 weiteren Meisterschaftspunkten
Der dritte Satz begann beidseitig ausgeglichen. Spektakuläre Ballwechsel imponierten den zahlreichen Zuschauern in Guntershausen. Mit beeindruckender Leistung der beiden Liberas Lisa Leu und Viviane Habegger brachte man die Gäste aus dem Süden an den Rande der Verzweiflung. Selbst noch so kraftvolle Angriffe der Tessinerinnen verteidigte Aadorf souverän. Mit zurückgewonnenem Selbstvertrauen klappte es denn auch wieder in Aadorfs Angriffsspiel. Mit deutlichen 25:20 Punkten verbuchte Aadorf auf diese Weise nicht nur Satz 3 sondern auch Satz 4 auf das eigene Konto.
Letztes Spiel der Vorrunde gegen Volleya Obwalden
Nach dem 5. Spieltag der Qualifikationsrunde belegt Aadorf nach wie vor den ersten Zwischenrang. Die letzte Partie der Vorrunde bestreitet man am 16. November 2019 um 18:00 Uhr auswärts gegen Raiffeisen Volleya Obwalden. Zum Schluss der Vorrunde kommt es auf diese Weise zum zwischenzeitlichen Spitzenkampf (1. VBC Aadorf (15 Punkte), 2. Voleya Obwalden (11 Punkte)). Durch einen deutlichen 3:0-Sieg gegen züri unterland am vergangenen Spieltag konnten die Innerschweizerinnen weiter Selbstvertrauen tanken und werden vermutlich den Leader umso siegeshungriger in Empfang nehmen.
Matchtelegramm:
Sonntag, 10.11.2019 | Spieltag NLB Qualifikationsrunde (Ost-Gruppe) | VBC Aadorf vs. G&B Scuola Volley (3:1) (25:21, 21:25, 25:20, 25:20) | Dauer: 1 h 41 min | Turnhalle Guntershausen – Guntershausen (TG)
Im Einsatz für den VBC:
Muriel Grässli (C), Zora Widmer, Linda Kronenberg, Michelle Egger, Dijana Radulovic, Vanessa Gwerder, Lea Werfeli, Ramona Meili (verletzt), Martina Hunziker, Sindi Mico, Viviane Habegger, Lisa Leu