Die Volleyballerinnen vom VBC Aadorf trafen in der 5. Playoff-Runde zu Hause auf NUC II. Noch im Hinspiel mussten sich die Thurgauerinnen geschlagen geben. Im Rückspiel konnte man sich mit einem 3:1 (25:21, 32:30, 19:25, 25:22) für die Niederlage in der Hinrunde eindrucksvoll revanchieren.
(Rodrigo Teixeira) Vor heimischer Kulisse kamen die Thurgauerinnen gut ins Spiel. Gleich den ersten Punkt der Partie konnte man für sich entscheiden und so den Grundstein für ein denkwürdiges Spiel setzen. Aadorf zeigte sich im ersten Satz am Netz äusserst effizient. Mit einer Angriffsquote von fast 50% liess man den Gast aus Neuchâtel nur schwer ins Spiel kommen. So blieb das Heimteam über den ganzen Satz hinweg mit 2-3 Punkte in Front und kontrollierte das Geschehen weitgehend. Nach knapp 23 Minuten war dann der erste Satz zu Gunsten der Thurgauerinnen mit 25:21 entschieden.
Auch im zweiten Durchgang konnten die Thurgauerinnen ihre Pace halten und den Gegner kontinuierlich unter Druck setzen. Neuchâtel spielte phasenweise zu durchsichtig und bereitete so der Verteidigung der Thurgauerinnen keine grosse Mühe. Bis zur Satzmitte dominierte Aadorf den Satz weitgehend. Doch je länger der Satz dauerte, desto besser kamen die Gäste ins Spiel und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zweier Top-Teams der Liga. Die Thurgauerinnen zeigten gegen Ende des Satzes, der über 40min lang dauerte, eine Top Leistung in der Verteidigung und konnten mit viel Moral und Kampfgeist den zweiten Satz mit 32:30 doch noch für sich entscheiden.
Thurgauerinnen verlieren ihre Top-Scorerin
Beim Stand von 29:28 für das Heimteam und Matchball, verletzte sich Aussenangreiferin Anja Lutz bei einem Angriffsversuch. Sie hätte den Satz entscheiden können, doch landete sie so unglücklich, dass sie verletzt das Spielfeld verlassen und mit der Ambulanz ins Kantonsspital Frauenfeld musste. Wie schwer sich die Top-Scorerin der Thurgauerinnen verletzt hat ist noch unklar. Der Verdacht liegt jedoch nahe, dass sie sich das Kreuzband am linken Knie gerissen hat.
Die Thurgauerinnen brauchten, trotz des Gewinns des zweiten Satzes, Zeit um den Ausfall von Lutz zu verkraften. So spielten man nicht mehr so konzentriert und dominant wie in den vorangegangenen Sätzen. Die Gäste aus Neuchâtel nutzten ihre Chance und waren nun bestrebt mit allen Mitteln die zwischenzeitliche Unsicherheit bei den Thurgauerinnen für sich zu nutzen. Was ihnen auch sehr gut gelang. Aadorf lag im Dritten von Beginn an in Rücklage und war nicht Imstande zu kontern. Mit 25:19 gelang es Neuchâtel auf 1:2 zu verkürzen.
Heimteam findet wieder zurück ins Spiel
Im Vierten gelang es Aadorf sich wieder zu fangen. Trotz taktischen Umstellungen, fanden die Thurgauerinnen wieder ins Spiel und konnten den Druck erhöhen. Obwohl man nun mit mehr Risiko am Netz agierte, fabrizierte das Heimteam nur einen einzigen Angriffsfehler in diesem Satz. Schliesslich konnte man den Vierten Satz mit 25:22 gewinnen und ein packendes und verrücktes Spiel verdient für sich entscheiden.