VOLLEY AMRISWIL BESIEGT VOLLEY NÄFELS

Die Thurgauer setzten sich gegen Näfels durch. (Bild: Urs Staub)


3:1 ist ein klares Resultat. Wer aber den zweiten Satz nach einer 24:20-Führung noch verliert, muss dem verpassten 3:0 nachtrauern. Volley Amriswil zeigte sich in seinem vierten Heimspiel dem Gegner aus dem Glarnerland über weite Strecken klar überlegen und gegenüber der Leistung vor Wochenfrist in Genf verbessert. (Berni Windler)

Die Gastgeber starteten fulminant in die Partie. Bald einmal stand es 6:2 und 10:5. Ein kurzzeitiges Nachlassen liess den Gegner bei 14:12 bis auf zwei Punkte herankommen, doch dann war es Daniel Urueña, der ganz alleine dafür besorgt war, dass der Vorsprung wieder anstieg. Mit 25:17 ging der Satz klar und deutlich an das Serramalera Team.

Ein Auf und Ab wie im zweiten Satz hat es in der Tellenfeld Arena noch kaum jemals gegeben. Bald einmal lagen die Näfelser mit 5:8 vorne. Dann glich Amriswil das Spiel wieder aus und kam auf 11:12 heran. Die Antwort der Glarner war eine erneute 4-Punkte-Führung zum 11:15. Mit seinem zweiten Timeout rüttelte Coach Juan Serramalera so richtig auf, denn die folgenden 14 Punkte gingen im Verhältnis 11:3 an sein Team. Nach dem 22:18 zugunsten Amriswils kletterte das Skore auf 24:20. Und dann folgte das Unglaubliche: Die folgenden 6 Punkte gingen allesamt an die Gäste, die damit den Satz mit 26:24 holten. Die 820 Zuschauer verstanden die Welt nicht mehr, hatten aber 10 Minuten Zeit, die Enttäuschung zu verdauen.

Der dritte Durchgang war vorerst eine zähe und ausgeglichene Angelegenheit. Nach dem 9:9 vermochten sich die Leute um Diagonalangreifer Julian Weisigk leicht abzusetzen. Zuerst betrug die Differenz zwei, dann drei und bei 18:14 erstmals vier Punkte. Immer wieder Weisigk skorte in dieser Phase, und da der 38-jährige Mariano Giustiniano und der leicht übergewichtige Mathias Corzo die Last nicht mehr alleine tragen konnten, ging der Satz letztlich klar an die Platzherren.

Bei 12:6 und erst recht bei 18:11 war dann im vierten Abschnitt die Luft bald einmal draussen. Wohl vermochten die Gäste noch bis auf vier Punkte heranzukommen, doch nach einem Jovanovic-Block und einem Aufschlagfehler des Näfelser Zuspielers ging auch der vierte Satz und damit das Spiel an die Amriswiler.

Gegenüber der tristen Pflichterledigung vor Wochenfrist gegen Chênois spielten die ohne den geschonten Iliya Goldrin angetretenen Amriswiler weitaus lustvoller. Mitteangreifer Daniel Urueña wurde zu Recht als bester Spieler ausgezeichnet. Bester Punktesammler war zwar Julian Weisigk, doch wechselten bei ihm zahlreiche Fehler und unwiderstehliche Punkte munter ab. Die Leistung von Bruno Jukic, der für Goldrin auf Aussen zum Einsatz kam, war fast untadelig. Der Annahmefehler beim Näfelser Satzball im zweiten Satz trübte den Eindruck ein wenig.

Am kommenden Dienstag startet Volley Amriswil ins Europacup-Abenteuer. Um 20:00 Uhr gastieren sie in Belgrad beim serbischen Meister Roter Stern. Am kommenden Wochenende ist Amriswil in der Meisterschaft spielfrei, ehe am drauffolgenden Mittwoch um 19:00 Uhr das Rückspiel gegen Belgrad steigt. In der Meisterschaft geht es in zwei Wochen mit dem Heimspiel gegen den STV St. Gallen weiter.


Volley Amriswil – Volley Näfels 3:1 (25:17, 24:26, 25:17, 25:20)
Amriswil, Sporthalle Tellenfeld, 820 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Aleksander Sikanjic; 2. Schiedsrichter: Nadine Hefti. Mannschaftsaufstellung  Volley Amriswil: Björn Höhne, Daniel Urueña, Julian Weisigk, Bruno Jukic, Facundo Imhoff, Milan Jovanovic, Ramon Diem (Libero); Mannschaftsaufstellung Volley Näfels: Mariano Giustiniano, Risto Nikolov, Mathias Corzo, Christian Bartholet, Connor Campbell, Gabriel Chancy, Jonas Peter (Libero)

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