
In der zweitletzten Qualifikationsrunde machte Amriswil gegen Einsiedeln alles klar: Das Team von Coach Ratko Pavlicevic kann nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden und startet aus der Pole-Position in die Playoffs. Gegner im Viertelsfinal wird wieder Einsiedeln sein.
Wenn mit Volley Amriswil der Tabellenführer auf den Letzten Einsiedeln trifft, verheisst das nicht unbedingt ein spannendes, ausgeglichenes Spiel. Trotz dieser Ausgangslage liessen es sich 520 Zuschauer nicht nehmen, ihr Team zu unterstützen. Sie bekamen im ersten Satz eher bescheidene Volleyballkost vorgesetzt. Von Beginn weg gingen die Amriswiler in Führung, und via 6:2 und 11:6 schienen sie beim 16:10 einem klaren Satzgewinn entgegenzusteuern. Doch in der Folge machten es die Platzherren spannend, und bei 22:21 waren die Innerschweizer plötzlich ganz nahe dran. Aber wie immer war auch in dieser relativ brenzligen Situation auf die Leistungsträger Verlass: Das 23:21 besorgte Sébastien Steigmeier, und Josh Howatson bewies in der Folge, dass seine Aufschläge immer dann kommen, wenn es vonnöten ist: Mit einem Ace holte er drei Satzbälle heraus. Die beiden ersten konnten die Schwyzer noch abwehren, doch wieder Steigmeier brachte den Satz ins Trockene.
Leistungssteigerung im 2. Satz
Spieler und Trainer waren sich bewusst, dass sie im ersten Satz alles andere als geglänzt hatten. Vor allem die Serviceleistung mit acht Aufschlagfehlern war desaströs gewesen. Den glimpflich ausgegangenen Fehlstart wollten die Thurgauer vergessen machen. Der Start in den zweiten Satz war denn auch fulminant. 10:1, 13:3 und 17:6 hiessen die Zwischenstationen, und in dieser Phase hatte Einsiedeln den Einheimischen nichts entgegenzusetzen. Coach Pavlicevic gab sodann Malte Stiel und dem leicht angeschlagenen Aleks Ljubicic eine Chance. Sie kamen für Fellay und van Berkel und halfen mit, dass der Satz mit 25:13 klar an Amriswil ging.
Amriswil dominiert auch im dritten Satz
Im dritten Satz gelang es den Klosterdörflern zwar, das Spiel wieder etwas ausgeglichener zu gestalten, doch eine echte Chance auf einen Satzgewinn bot sich ihnen nicht mehr. Nach der einzigen Führung des ganzen Abends bei 3:4 ging Amriswil mit 7:4 und dann 10:5 und 15:9 in Führung. Beim Stande von 22:13 erhielt auch Robin Muntwyler eine Chance, sein Können zu zeigen, und mit 25:19 stand nach 76 Spielminuten der Sieger fest.
Sieben Punkte Vorsprung
Weil der erste Verfolger Schönenwerd sein Heimspiel gegen den Tabellendritten Näfels überraschend klar mit 1:3 verlor und Lausanne gleichzeitig gegen Jona zu einem 3-Punkte-Sieg kam, liegt Amriswil neu 7 Punkte vor Schönenwerd, 8 Punkte vor Näfels und 9 Punkte vor Lausanne. Da in der letzten Runde mit einem Heimsieg von Schönenwerd gegen Luzern gerechnet werden kann, machen Näfels und Lausanne im Direktkampf im Glarner Unterland den wahrscheinlichen Playoff-Halbfinal-Gegner von Volley Amriswil unter sich aus. Dabei genügt den Glarnern sogar eine 2:3-Niederlage, um Amriswil im Halbfinal auszuweichen.
Noch ein Spiel in der Qualifikation
Am kommenden Sonntag, 12. März, empfängt Volley Amriswil den Tabellenvorletzten, die St. Galler von Burgerstein Vitamine Volley Jona. Das Spiel in der Sporthalle Tellenfeld beginnt für einmal schon um 16:30 Uhr, da der Verband die Startzeit aller vier Partien der letzten Runde einheitlich auf diese Zeit festgelegt hat.