In Genf holte sich der Schweizer Meister einen überzeugenden 3:0-Sieg. Innert Wochenfrist gestaltete das Pavlicevic-Team auch den dritten Auftritt ohne Satzverlust erfolgreich.
(Bernhard Windler)
Der NLA-Spielplan will es, dass Amriswil immer im Dezember bei Chênois in Genf gastiert. Vor zwei Jahren erzitterten sich die hochfavorisierte Amriswiler einen 19:17-Tie-Break-Erfolg, und vor einem Jahr, als vor dem Spiel 15 Punkte die beiden Kontrahenten trennten, schrammte das Gästeteam bei sieben abgewehrten gegnerischen Matchbällen noch knapper an der Niederlage vorbei.
Die Genfer mussten für dieses Spiel auf den ex-Amriswiler Jérôme Fellay verzichten. Deshalb wechselte der 212-cm-Hüne Luka Babic von der Diagonal- auf die Aussenposition und machte auf seiner Stammposition dem erst 18-jährigen Antonio dos Santos Platz. Zu Beginn des Spiels war diese Umstellung noch nicht negativ spürbar. Bis zum Stande von 7:7 waren sich beide Teams ebenbürtig. Nach dem 10:9 setzten sich die Amriswiler bei Aufschlag Steigmeier auf 14:9 ab. Auf diese Führung vermochten die Romands nicht mehr zu reagieren, und so ging der erste Satz mit 25:17 an die Gäste.
Hochüberlegene Amriswiler in den Sätzen zwei und drei
Dass das Fehlen eines Schlüsselspielers ein ganzes Team verunsichern kann, hatte Amriswil vor einer Woche im Heimspiel gegen Luzern erlebt. Diesmal waren es die Platzherren, die das Fehlen Fellays schmerzhaft zu spüren bekamen. Jedenfalls hatte Chênois einem entfesselten Amriswiler Team im zweiten Satz gar nichts entgegenzusetzen. Via 8:2 kletterte das Score auf 18:7, und am Satzende kamen die Genfer knapp um die Blamage einer einstelligen Satzpunktzahl herum. Ihr Topangreifer Babic konnte wenigstens einen zehnten Punkt retten.
Wenn die Genfer Anhänger auf eine Wende im dritten Satz gehofft hatten, wurden sie enttäuscht. Bis zum Stande von 9:6 hielt sich der Rückstand der Genfer noch in Grenzen, doch dann setzten sich die Ostschweizer auf 12:6 ab. Via 16:9 und 20:12 wurde der Satzendstand und die Entscheidung mit 25:13 erreicht.
Alle Spieler in Form
Es ist müssig, die Leistung einzelner Spieler in diesem Spiel speziell zu loben. Es fällt aber auf, dass die Routiniers Howatson, Steigmeier und Ljubicic immer besser in Form kommen. Der 19-jährige Marko Kesten wird auf der Mitteposition von Spiel zu Spiel besser, was auch für den Brasilien-Deutschen Hugo Hamacher gilt. Gerade dieser hat sich sowohl in der Annahme als auch im Angriff markant verbessert und sich zu einem soliden Aussenangreifer entwickelt.
Jetzt gegen Näfels und Bern
Am letzten Wochenende vor Weihnachten hat Volley Amriswil gleich zwei Auswärtspartien zu bestreiten. Am Samstag empfängt der momentane Tabellenführer Näfels die punktgleichen Amriswiler um 17:00 Uhr zum Spitzenkampf , und am Sonntag gastieren die Thurgauer beim Tabellenvorletzten Uni Bern (Spielbeginn 20:00 Uhr).
Matchtelegramm
Chênois Genf – Volley Amriswil 0:3 (26:28, 16:25, 16:25);Genf, Sporthalle Sous Moulin, 200 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: C. Grellier, 2. Schiedsrichter: J. Reyes. Startformation Volley Amriswil: J. Djokic, M. Kesten, S. Steigmeier, H. Hamacher, A. Ljubicic.
Nächste Spiele
16.12.2017, 17 Uhr:
Biogas Volley Näfels – Volley Amriswil
17.12.2017, 20 Uhr:
VBC Uni Bern – Volley Amriswil
20.12.2017, 20 Uhr:
Omonia Nicosia – Volley Amriswil