In einer Partie, die bis zum letzten Ballwechsel auf Messers Schneide stand, behielt der abtretende Schweizer Meister das bessere Ende für sich. Nachdem sie drei Matchbälle abgewehrt hatten, gewannen die Amriswiler mit ihrem dritten Matchball und dem Skore von 21:19 den Entscheidungssatz.

(Text: Bernhard Windler, Foto: Alessandro Santarsiero)

Das Verletzungspech verfolgte die Amriswiler auch im zweiten Finalspiel um den dritten Platz. Nemo Mote und Aleks Ljubicic waren weiterhin verletzt, und auch Jovan Djokic konnte nicht ab Spielbeginn mittun. Dafür stand Nemanja Jakovljevic wieder zur Verfügung.

Die Amriswiler begannen stark und führten 6:2 und 9:6. Dann riss der Faden ein erstes Mal, und schon stand es 9:11. Nach dem 10:12 führte Roman Brühwiler sein Team mit starken Aufschlägen wieder auf die Erfolgsspur. Nach dem 17:12 war der Satz vorentschieden. Er endete 25:17.

Satzausgleich trotz hoher Führung

Als Amriswil 18:13 in Führung lag, verschoben sich die ersten Zuschauer in die Pause, doch die zähen Genfer kämpften sich langsam heran. Von 19:15 stellten sie auf 19:18, und bei 22:22 hatten sie den Ausgleich erzwungen. Nicht nur das, via 22:24 holten sie sich mit 23:25 den zweiten Satz.

Satz 3 wie Satz 1

Dank guten Aufschlägen lagen die Ostschweizer nach einem kurzzeitigen 1:4-Rückstand fast immer in Front. Mittelblocker Marko Kesten holte in dieser Phase mit Blocks und Kurzangriffen viele schöne Punkte. Auch dieser Satz endete 25:17 zugunsten von Amriswil.

Entscheidung vertagt

Nach kurzer Zeit lagen die Genfer im 4. Satz mit 7:2 in Front, aber wenige Augenblicke später stand es schon 7:7. Coach Pavlicevic hatte beim 1:5-Rückstand Topscorer Djokic für Baghdady eingewechselt, und diesem gelangen in der Folge einige schöne Punkte. Die meisten Angriff liefen aber über Aussenangreifer Jakovljevic, dem mit 31 Punkten am meisten Punkte aller Spieler gelangen. Nach dem 15:15 gingen die Romands mit 18:15 in Führung, und dieser Vorsprung reichte zum 25:22-Satzgewinn.

Marko Kesten blockt zum Sieg

Bis zum 10:10 konnte sich im Tie-Break kein Team absetzen, ehe die Genfer auf 13:10 stellen konnten. Das verhiess eine Entscheidungspartie am Sonntag, doch so, wie die Genfer in Führung gegangen waren, kam Amriswil mit drei gewonnenen Punkten in Serie wieder auf 13:13 heran. Nach einem ersten abgewehrten Matchball kamen die Oberthurgauer zu zwei Entscheidungspunkten, die aber nicht verwertet wurden. Den zweiten Genfer Matchball hämmerte Topscorer Babic ins Out, und beim dritten brachte Abramov den Aufschlag nicht ins Feld. Dann aber übernahmen wieder die Amriswiler das Kommando, und es blieb Marko Kesten vorbehalten, den besten Genfer Angreifer Zeller für einmal zu blocken: 21:19 für Amriswil. Damit war der Gewinn der Bronzemedaille Tatsache geworden.

Matchtelegramm

Volley Amriswil – CS Chênois Genf 3:2 (25:17, 23:25, 25:17, 22:25, 21:19) Amriswil, Tellenfeld; 425 Zuschauer, Schiedsrichter: 1. Aleksandar Sikanjic, 2. Philippe Enkerli. Startformation Volley Amriswil: R. Baghdady, S. Steigmeier, R. Brühwiler, N. Jakovljevic, M. Kesten, J. Howatson, C. Daniel