VOLLEY AMRISWIL – NOCH EIN SIEG ZUR BRONZEMEDAILLE

Was war das für eine Willensleistung am vergangenen Samstag in Genf! Die Hälfte der Mannschaft verletzt, und doch holten sich die Mannen von Coach Pavlicevic in einem grossen Kampf einen 3:1-Sieg. Gute Vorlage für die zwei Matchbälle an diesem Wochenende.


(Text: Bernhard Windler, Foto: Alessandro Santarsiero)
Jetzt wollen Spieler und Coach natürlich alles klar machen, und zwar, wenn immer möglich, im Samstagsspiel und nicht erst in einer allfälligen «Belle». Man möchte damit eine Wiedergutmachung erreichen für das doch etwas enttäuschende Ausscheiden im Playoff-Halbfinal gegen Näfels. Ob Amriswil die zuletzt verletzten Spieler wieder einsetzen kann, ist vorderhand unklar. Aleks Ljubicic und Nehemiah Mote plagen alte Verletzungen, und Nemanja Jakovljevic laboriert immer noch an der Blessur, die er sich im zweiten Halbfinalspiel in Näfels zugezogen hat. Chênois konnte in Spiel eins der Bronze-Serie das gesamte Kader einsetzen, und es ist zu erwarten, dass Fellay, Babic und Co. in Amriswil alles daran setzen werden, das Ruder noch herumzureissen.

Abschiedsspiel für Coach Ratko Pavlicevic

Das letzte Spiel der Saison, sei dies am Samstag oder am Sonntag, ist auch ein Abschiedsspiel. Der serbische Coach Ratko Pavlicevic, der mit den Amriswilern im Laufe von drei Saisons sechs nationale Titel (je zwei Meisterschaften, Cup- und Supercupsiege) geholt hat, wird die Oberthurgauer ebenso verlassen wie Diagonalangreifer Sébastien Steigmeier, der nach ebenfalls drei Spielzeiten ins Welschland zurückkehren und dort die Polizeirekrutenschule absolvieren wird. Da von den bisherigen Akteuren erst zwei Spieler (Passeur Josh Howatson und Aussenangreifer Jovan Djokic) für die kommende Saison einen Vertrag haben, könnte es allenfalls zu weiteren Verabschiedungen kommen. So soll Robin Baghdady, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, für einige Zeit nach Kanada ziehen und dem Amriswiler Team demzufolge nicht mehr zur Verfügung stehen. Über weitere Abgänge haben die Verantwortlichen bisher nicht kommuniziert.

Es ist zu hoffen, dass die treuen Amriswiler Fans ihr Team auch im Kampf um den dritten Platz nicht im Stich lassen wollen. Sollte dieses Ziel zu unbedeutend erscheinen, dann müsste die Ehrerbietung an zwei grossartige, scheidende Sportler ein genügend grosser Grund für den Matchbesuch sein.


 

Top