VOLLEY AMRISWIL SETZT SICH GEGEN SERBISCHEN MEISTER DURCH

Den Thurgauern gelang eine Sensation in Belgrad. (Bild: CEV)


Mit einer bärenstarken Leistung holte sich das Team von Coach Juan Serramalera einen kaum für möglich gehaltenen 3:0-Auswärtssieg in Belgrad. Vor einer trostlosen Kulisse von rund 100 Zuschauern in der 2000 Personen fassenden Vozdovac-Arena kämpften die Amriswiler verbissen um jeden Punkt. Dank einer weitaus besseren Serviceleistung als der Gegner und aufgrund unzähliger Blocks war der Sieg hochverdient, wenn auch der Gewinn des dritten Satzes nach zwei abgewehrten Satzbällen etwas glücklich war. (Berni Windler)

Im ersten Satz lagen die Amriswiler von Beginn weg leicht in Front. Nach der 7:6-Führung blockten Daniel Urueña und Iliya Goldrin zwei Angriffsknaller der Serben. Als dann bei Aufschlag Urueña Julian Weisigk zwei Punkte im Feld unterbrachte und die Serben ihrerseits zwei Bälle ins Out spedierten, stand es vorentscheidend 14:7 zugunsten der Gäste. Im Stile der Champions holten sie sich den Satz mit 25:17.

Im zweiten Durchgang lagen die Roten Sterne bis zum 12:10 stets leicht vorne. Nach vier Weisigk-Aufschlägen stand es dann aber 14:12 zu Amriswils Gunsten und nach drei Goldrin-Services 17:13. Und auch diesen Satz schaukelten die Amriswiler gekonnt mit 25:19 nach Hause, auch dank einer unglaublichen Aufschlagfehler-Orgie der Platzherren.

Der dritte Abschnitt brachte dann einen Volleyball-Krimi. Jetzt machten die Serben plötzlich viel weniger Aufschlagfehler, und auch sonst besannen sie sich auf ihre Stärken. Das Skore hangelte sich nach oben, ohne dass es einer der beiden Mannschaften gelang, sich auch nur leicht abzusetzen. Bei 22:21 für Amriswil unterlief Milan Jovanovic ein ärgerlicher Servicefehler zum 22:22. Ein Ace und ein Block gegen Weisigk führten zu zwei Satzbällen für die Serben. Urueña und Goldrin wehrten diese meisterhaft ab. Als dann Urueña ein Block gelang, standen die Amriswiler ihrerseits vor dem Matchgewinn. Den serbischen Punkt zum 25:25 beantwortete Urueña zum zweiten Matchball, und dann war es der 19-jährige Joel Hauck, erst im Laufe des dritten Satzes für Facundo Imhoff aufs Feld gekommen, dem mit seinem zweiten Block der wohl wichtigste Punkt in seiner bisherigen Karriere als Spitzenvolleyballer gelang.

Das Rückspiel in Amriswil findet am Mittwoch, 20. November, um 19:00 Uhr im Tellenfeld statt.


Roter Stern Belgrad – Volley Amriswil 0:3 (17:25, 19:25,25:27);
Belgrad, Ustanova Sportski Centar Vozdovac, 100 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Ilian Georgiev (Bulgarien); 2. Schiedsrichter: Saadettin Deneri (Türkei); Mannschaftsaufstellung  Roter Stern Belgrad: Ivan Lukyanenko, Nikola Zugić, Aleksandar Stefanović, Aleksandar Gmitrović, Ahmed Omar, Stevan Simić, Bogdan Tomasević (Libero); Mannschaftsaufstellung Volley Amriswil: Björn Höhne, Daniel Urueña, Julian Weisigk, Iliya Goldrin, Facundo Imhoff, Milan Jovanovic, Ramon Diem (Libero)

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