VOLLEY AMRISWIL SETZT SICH VOR HEIMISCHER KULISSE DURCH

Im Heimspiel kamen die Amriswiler zu einem Sieg. (Bild: Manuel Nagel)


In den letzten zehn Jahren haben die Amriswiler 52 mal gegen LUC gespielt. Amriswil hat 35 Siege und 17 Niederlagen gegen die Waadtländer eingefahren. Darunter waren viele epische Duelle. (Berni Windler)

Die Partie der 11. Meisterschaftsrunde zwischen diesen beiden Teams wird definitiv nicht als Partie in die Annalen eingehen, an die man sich noch lange erinnern dürfte. Während Juan Manuel Serramalera bei seinem Team kadermässig aus dem Vollen schöpfen konnte, sah sich der Lausanner Coach Marco Fölmli vor grosse Probleme gestellt. Verletzungshalber fehlten die beiden etatmässigen Aussenangreifer Mathias Montavon und Pedro Cardoso, und auch in der Mitte war der Amerikaner Daniel Matheney nicht mit von der Partie.

Der erste Satz war lange eine sehr ausgeglichene Sache, und erst nach dem 14:14 konnte sich Amriswil um vier Punkte absetzen. Diesen Vorsprung spielten die Gastgeber routiniert nach Hause. Dabei war Diagonalangreifer Etienne Schalch die prägende Figur.

Der zweite Satz war dann eine sehr einseitige Sache. Bis zum 12:7 hatte man den anfänglich kleinen Vorsprung kontinuierlich ausgebaut, doch entschieden wurde der Durchgang, als Iliya Goldrin mit unter anderem zwei Servicewinnern von 12:8 auf 16:8 stellte. 25:14 lautete das Resultat am Satzende, eine wahre Klatsche für die Romands.

Und dann gab es – zum Leidwesen der Amriswiler – die obligate 10-Minuten-Pause. Und wie meistens harzte es beim Start in den dritten Satz. Plötzlich war kein Klassenunterschied mehr festzustellen. Die Amriswiler taten sich schwer, im Angriff den Ball auf den Boden zu bringen, und in der Defensive fanden sie keine Mittel, um den spanischen Dia Angel Rodriguez zu bremsen. Trotzdem lagen die Amriswiler bei 19:17 noch vorne, doch dann folgten folgenschwere fünf Minuten. Schalch geblockt, Schalch ins Out und immer wieder Rodriguez, der Satzgewinn der Lausanner war der unerklärlichen Schwäche der Amriswiler zu Ende des dritten Satzes geschuldet.

Die Rache der Serramalera-Truppe im vierten Satz war dann aber gnadenlos. Nach neun Minuten führte man schon mit 14:3. Weitere drei Minuten später stand es 18:5, und nach 17 Minuten und 33 Sekunden war der Satz und damit das Spiel entschieden. Nie seit Beginn der genauen Statistik vor 10 Jahren hat Volley Amriswil einen Satz mit 25:8 gewinnen können. 25:11 gegen, Jona, Basel und Lutry waren bisher die klarsten Satzresultate.

Amriswil war auch mit drei personellen Änderungen gegenüber der Partie in Nikosia vor vier Tagen übers ganze Team hinweg sehr ausgeglichen besetzt. Auf der anderen Seite war nur Rodriguez eine ernsthafte Gefahr für die Amriswiler. Er profitierte von den tadellosen Zuspielen des ex-Amriswilers Fabrice Egger.


Volley Amriswil – Lausanne Université Club 3:1 (25:20, 25:14, 22:25, 25:8); Amriswil, Sporthalle Tellenfeld, 680 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Senad Dzankovic; 2. Schiedsrichter: Yves Kälin. Mannschaftsaufstellung  Volley Amriswil: Bruno Jukic, Daniel Urueña, Etienne Schalch, Iliya Goldrin, Joel Hauck, Milan Jovanovic, Ramon Diem (Libero); Mannschaftsaufstellung Lausanne Université Club: Tim Schneider, Jérôme Kunz, Angel Rodriguez, Romain Engler, Tim Bayet, Fabrice Egger, Anthony Favre (Libero)

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