VOLLEY AMRISWIL STARTET GEGEN AUFSTEIGER ST. GALLEN

Volley Amriswil will zum Start jubeln. (Bild: Manuel Nagel)


Wenn am Samstag die Meisterschaft beginnt, werden erstmals seit fünf Jahren wieder neun Teams in der Nationalliga A spielen. Nachdem in den letzten Spielzeiten nur gerade sieben Teams die Spiele in der obersten Herrenliga bestritten und sich Volley Luzern nach der letzten Meisterschaft aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen freiwillig aus der NLA abmeldete, setzte Swiss Volley alles daran, die Liga mit einigen der besten NLB-Teams aufzustocken. (Berni Windler)

So sind neu Colombier Volley, STV St. Gallen und VBC Sursee in der obersten Etage des Schweizer Volleyballs anzutreffen. Diese drei Teams und auch das letztjährige Schlusslicht Jona werden einen schweren Stand haben und vor allem in den Begegnungen untereinander Punkte holen können. Gegenüber den Top-Teams kann es vielleicht mal eine Überraschung absetzen.

Um den Meistertitel werden wohl wieder die gleichen Teams spielen, die der Meisterschaft in den letzten Jahren den Stempel aufdrückten. Erster Titelanwärter dürfte mit Schönenwerd der Meister der beiden letzten Jahre sein. Die Solothurner haben relativ wenige Spielerwechsel zu verzeichnen. Da Luca Ulrich zugunsten des Studiums nicht mittun wird, spielt auf Aussen neu der Amerikaner Ryan Coenen, der in der Schweiz ein unbeschriebenes Blatt ist. Interessant ist das Vorhaben des langjährigen Mittelblockers Mischa von Burg, den Sri Lanker Mahela Indeewara auf der Position des Diagonalangreifers herauszufordern. Seinen Platz in der Mitte nimmt der ex-Luzerner Nationalspieler Alexander Lengweiler ein. Alle anderen Stammpositionen sind gegenüber dem letzten Jahr unverändert geblieben.

Erster Herausforderer dürfte wohl Volley Amriswil sein. Die Thurgauer haben sich auf Aussen mit dem Israeli Iliya Goldrin und in der Mitte mit dem Peruaner Daniel Urueña klar verstärkt. Der neue Passeur nach vier Jahren Dima Filippov heisst Milan Jovanovic. Er tritt ein schweres Erbe an, war der Grieche doch ein Ausnahmespieler auf seiner Position. Neben all den Ausländern setzen die Amriswiler aber auch auf junge Schweizer. Mit Julian Weisigk und Etienne Schalch ist die wichtige Diagonalangreiferposition von Einheimischen besetzt, und in der Mitte stehen hinter dem südamerikanischen Duo Imhoff/Urueña zwei ganz junge Schweizer Riesen bereit.

Chênois Genf ist gewillt, die komplett missratene letzte Saison (6. Rang unter 7 Teams) vergessen zu machen. Aufgrund der sehr grossen Rotation im Kader sind die Genfer sehr schwer einzuschätzen. Einzig Jovan Djokic und Libero Dennis Del Valle sind vom Stammkader übriggeblieben, wenn man davon absieht, dass der vormalige Mitteangreifer James Norris neu auf Dia spielt.

Der letztjährige Meisterschaftsdritte Lausanne ist ebenso schwer einzuschätzen, denn nur gerade die beiden Passeure Fabrice Egger und Luca Ineichen sowie Aussenangreifer Mathias Montavon sind vom letztjährigen Stamm übriggeblieben. Der letztjährige MVP der Liga und Diagonalangreifer Manuel Balagué ist durch den Spanier Angel Rodriguez ersetzt worden.

Was für Chênois und Lausanne gilt, hat auch für Näfels seine Gültigkeit. Um den Bulgaren Risto Nikolov und den Schweizer Libero Jonas Peter ist ein komplett neues Team mit fünf Ausländern zusammengestellt worden. Die Glarner zeigten in den Vorbereitungsspielen, dass mit ihnen durchaus zu rechnen sein wird, doch ist ihr Kader relativ schmal. Wenn sie ohne Verletzungen durch die Qualifikationsphase kommen, ist mit ihnen auf den vordersten Plätzen durchaus zu rechnen.

Kader:

Milan Jovanovic, Agustin Sorgue (Zuspieler), Björn Höhne, Iliya Goldrin, Bruno Jukic (Aussen-Annahme), Facundo Imhoff, Daniel Urueña, Noé Matthey, Joel Hauck (Mitte), Julian Weisigk, Etienne Schalch (Diagonal), Ramon Diem, Leandro Diem (Libero)

Trainerteam: Juan Manuel Serramalera, Paolo Falabella, Lucas Sandoval

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