Volley Toggenburg kämpft sich nach zwei Niederlagen zurück und bucht in Luzern drei wichtige Punkte. Nach einem verlorenen Startsatz fanden die Wattwilerinnen besser ins Spiel und entschieden die Partie im vierten Satz in extremis mit 27:29 für sich.
(Marcel Erni) Volley Toggenburg reiste am Samstagabend mit gemischten Gefühlen in die Innerschweiz. Volley Luzern, die NLB-Meisterinnen der letzten Saison, mussten auf diese Saison zwar einige Abgänge verkraften. Dass die Innerschweizerinnen aber so schlecht in die Saison starteten, damit hatte wirklich niemand gerechnet. Nach vier Runden steht das Team überraschend mit nur zwei Punkten auf dem Konto auf dem vorletzten Platz. Man muss den Luzernerinnen aber zugutehalten, dass die Mannschaft bis jetzt fast durchwegs gegen Teams aus der vorderen Tabellenhälfte antreten musste. Für diese Partie waren darum beide Mannschaften extrem unter Druck. Volley Luzern wollte sich unbedingt verbessern und endlich den richtigen Tritt in die Meisterschaft finden. Toggenburg musste auf die zwei Niederlagen gegen Züri Unterland und Aadorf unbedingt reagieren und war darum in diesem wichtigen Auswärtsspiel extrem gefordert. Mit dieser Ausgangslage starteten beide Teams sehr nervös in den ersten Satz. Zu Beginn konnte Volley Toggenburg etwas vorlegen. Luzern reagierte und drehte das Spiel in der Mitte des Satzes. Die Wattwilerinnen konnten in dieser Phase die Bälle von Luzern kaum kontrollieren und mussten sich im Startsatz klar mit 25:17 geschlagen geben.
Viel Kampf und etwas Glück
Im zweiten Satz fand Volley Toggenburg dank einer starken Serviceserie von Terinieri besser ins Spiel. Sehr schnell hiess es 2:10. Diesen Rückstand konnten die Innerschweizerinnen auch wegen einer Leistungssteigerung von Volley Toggenburg nicht mehr aufholen. Die Wattwilerinnen kämpften sich sprichwörtlich Ball für Ball ins Spiel – plötzlich gelang wieder vieles. Der Satzausgleich war die logische Folge des starken Spiels der Ostschweizerinnen. Viel umkämpfter waren dann die Sätze drei und vier. Volley Toggenburg übernahm zwar jeweils von Beginn weg die Führung, konnte sich aber nie entscheidend absetzen. Das Heimteam gab sich nicht geschlagen und holte jeden Rückstand immer wieder auf. Im dritten Durchgang setzten sich die Wattwilerinnen in der Endphase verdient durch. Im vierten Satz hätte Hitchcock kaum besser Regie führen können. Die Führung wechselte immer und Luzern war jetzt besonders hartnäckig. Beim Stande von 23:24 wehrten die Innerschweizerinnen den ersten Matchball ab. Dann folgten zwei Satzbälle für Luzern. Toggenburg behielt kühlen
Kopf und wehrte diese entscheidenden Bälle ab. Ein knapper Angriffsball von Luzern ins Aus entschied diese Partie für die etwas glücklicheren Wattwilerinnen. So feierte Volley Toggenburg einen hart erkämpften 1:3 Sieg in der Innerschweiz und kann sich mit diesem wichtigen Punktgewinn in der Spitzengruppe etablieren.
Steinhausen zu Gast
Bereits am nächsten Samstag steht die nächste Hürde auf dem Programm. Volley Toggenburg muss im Heimspiel vom Samstag gegen Steinhausen um 17.30 Uhr sein ganzes Können abrufen, wenn man sich mit einem Sieg in der Spitzengruppe halten möchte.
Matchprotokoll:
Volley Luzern – Volley Toggenburg 1:3 (25:17, 15:25, 20:25, 27:29) | Volley Toggenburg: Leslie Betz, Katja Bigger, Nicole Kamer, Marina Gähwiler, Jasmine Fiechter, Tamara Riesen, Nora Terinieri, Joselyn Subero, Romy Bongard. Coach: Marcel Erni.
Resultate/Rangliste:
Ostgruppe. 5. Runde: Steinhausen – Aadorf 3:1. Glaronia Volleya Obwalden 3:0. Volley Luzern – Toggenburg 1.3. Rangliste: 1. Glaronia 5/12 (12:5). 2. Toggenburg 5/12 (11:7). 3. Aadorf 5/10 (12:8). 4. Züri Unterland 4/9 (12:6). 5. Giubiasco 4/5 (7:9). 6. Volleya Obwalden 5/5 (7:13). 7. VBC Steinhausen 5/4 (6:13). 8. Volley Luzern 5/2 (7:15)