
Toggenburg überzeugte durch Kampfgeist. Am Ende fehlten Zentimeter. (Bild: Teresa De Cristofaro)
In einem spannenden und engen Spiel verliert Volley Toggenburg das erste Match der Playouts gegen VBC Glaronia mit 0:3. Das deutliche Resultat täuscht jedoch über die wahren Stärkenverhältnisse hinweg. (Markus Imthurm)
Volley Toggenburg startete leicht nervös in die Partie. Vor allem die Offensive hatte Mühe, ins Spiel zu kommen, und benötigte zumeist mehrere Versuche, um Punkte zu erzielen. Generell war das Spiel des Heimteams etwas fehleranfälliger, weswegen Glaronia zum 13:6 davonziehen konnte. Doch mit Fortdauer des Spiels kam Volley Toggenburg immer besser in Schwung. Die Offensive der Toggenburgerinnen fanden vermehrt ihre Ziele und im Rückraum zeichnete sich Kimi Schnegg gleich mehrfach aus. Kurzerhand drehten die Wattwilerinnen das Score auf 21:19. Doch im entscheidenden Moment versagten beim Heimteam die Nerven. Auf die perfiden Aufschläge der gegnerischen Mittelblockerin Bulajic reagierte Volley Toggenburg abwechselnd mit Leichtsinn und Unvermögen, sodass sich Glaronia den ersten Satz doch noch mit 21:25 schnappen konnte.
Satz 2 war in vielen Bereichen ein Ebenbild des ersten Satzes. Das Spiel wog hin und her und beide Teams konnten sich zeitweilig auszeichnen. Volley Toggenburg hatte ein leichtes Übergewicht im Service. Glaronia hielt mit einem etwas stärkeren Block dagegen. Den Unterschied machte schliesslich die gemeine Fehlerhexe. Beim Stand von 23:23 leisteten sich die Wattwilerinnen zwei Eigenfehler zur Unzeit und schenkten Glaronia den zweiten Satz zum 23:25.
Gute Ansätze reichen nicht
Nach zwei Sätzen auf Augenhöhe baute Volley Toggenburg immer deutlicher ab. Zudem spielten die Glarnerinnen ihre Grössenvorteile im Block gekonnt aus. Glaronia war bereits um 9 Punkte enteilt, als Head-Coach Philip Brunner mit Jil Joos am Pass neue Impulse gab. Das Spiel stabilisierte sich daraufhin und Toggi machte einige tolle Punkte. Bis zum 20:24 spielte sich Wattwil sogar noch heran, ehe ein Blockout den dritten Satz mit 20:25 besiegelte.
In engen Sätzen mit ungewissem Ausgang entscheiden oft Nuancen über Sieg oder Niederlage. Häufig gewinnt jeweils das Team, dass im entscheidenden Moment kaltblütiger agiert. Dies war auch gegen Glaronia der Fall. Volley Toggenburg muss man zugutehalten, dass es nach den Diskussionen im Nachgang des Spiels in Cheseaux in den vergangenen Tagen deutlich selbstbewusster und leidenschaftlicher auftrat als auch schon. Letztlich wäre ein Satzgewinn verdient gewesen, aber im Playout zählen halt einzig und allein die Siege.
Volley Toggenburg – VBC Glaronia 0:3 (21:25, 23:25, 20:25)
Raiffeisen Volley Toggenburg: Luana Petris, Cara Lewis, Elisa Suriano, Julibeth Payano, Kimi Schnegg, Kortlyn Henderson, Lea Werfeli / Vera Spiess, Jil Joos, Karin Keller