Mit fünf Mal Gold, drei zweiten Plätzen, einem dritten Platz sowie dem Sieg des OKV Vereins-Cups konnten sie ihr Heimturnier beenden. Der Erfolg hat jedoch seinen Preis – zwei Spitzenathleten fallen verletzungsbedingt möglicherweise für die restliche Saison aus.
(Corine Strässle) Das Heimturnier ist für alle Lütisburger Voltigierer ein absolutes Highlight. Sie beschreiben es als eine ganz besondere Atmosphäre. Vorallem die kleineren Voltigierer finden es toll, mit viel Heimpublikum in den Zirkel einzulaufen. «Es isch mega cool, wenn mer vo de Zueschauer so viel Lüüt persönlech kennt», sagt ein Mädchen aus dem Team Lütisburg Junioren 5.
Das nationale Turnier wird alljährlich vom Voltigierverein Lütisburg durchgeführt und ist bei den Athleten sehr beliebt. «155 flexible Helfer von den kleinsten Voltigierern bis zu den Eltern, Geschwister, Grosseltern und Freunden von Voltige Lütisburg haben mit 1300 Arbeitsstunden über das Turnierwochenende diesen Wettkampf ermöglicht und eine grossartige Atmosphäre geschaffen,» so Martina Lenz begeistert. Sie zeichnet für die Einsatzpläne der Helfer verantwortlich.
Lütisburger Voltigierer – erfolgreich und trotzdem vom Pech überschattet
Nadja Büttiker zeigte drei gute Programme und siegte strahlend In der Kategorie ST. Sina Graf holte sich Silber, trug jedoch leider vom Flick-Flack-Abgang eine massive Fussverletzung davon. Bei den Junior Einzelvoltigierern schlichen sich einige unglückliche Fehler ein. Trotzdem siegte Sven Ris mit Pferd Acardi in er Junioren Kategorie. Seine Vereinskolleginnen erreichten gute Platzierungen. Die Nachwuchs-Einzel zeigten solide Leistungen und belegten die Plätze 2-5.
Lütisburg Senioren 1 musste aufgrund der Verletzung von Sina Graf ohne sie starten. Nadja Büttiker half kurzfristig aus. Das Team konnte das Turnier für sich entscheiden. Leider brach sich Sven Ris im letzten Salto den Fuss. Auch er wird die nächsten Wochen ausfallen, was insbesondere im Hinblick auf die Schweizermeisterschaften vom 28./29.09.2019 in Turbenthal grosse Sorgen bereitet.
Lütisburg Junioren 1 startete auf Ersatzpferd Santos von Voltige Beluga. Sie konnten das Turnier ebenfalls für sich entscheiden. Genauso konnte Lütisburg Junioren 3 den Sieg in der Kategorie L ergattern und Lütisburg Junioren 4 erturnten sich den 2. Rang.
Dritter Sieg in Folge im OKV- Cup Final
Das diesjährige Turnier war gleichzeitig Veranstaltungsort des Finals des OKV-Vereinscup. Hierbei treten aus verschiedenen Ostschweizer Vereinen jeweils eine Nachwuchsgruppe, eine Fortgeschrittene Gruppe und ein Einzelsportler an, welche sich die Saison hindurch qualifizieren mussten. «Unsere Voltigierer haben sich sehr auf diesen Final gefreut und waren auch sichtlich aufgeregt, bei einem solchen Anlass starten zu dürfen», bestätigt Bettina Daeppen von Voltige Forch.
Der Ostschweizer Kavallerie Verein organisiert diesen Cup im Voltigesport seit vier Jahren. Voltige Lütisburg trat mit Nadja Büttiker, Lütisburg 5 und Lütisburg Senioren 1 an. Elisabeth Bieri sprang kurzfristig und äusserst sportlich (nachdem sie vor einem Jahr nach den Weltritterspielen den Rücktritt gab) für die verletzte Sina ein. Voltige Lütisburg durfte auf den ehrenvollen obersten Podestplatz steigen.
Klarer Publikumsmagnet
«Der OKV Cupfinal ist eine gelungene Veranstaltung. Dass Voltige Lütisburg auch dieses Jahr wieder gewonnen hat, ist natürlich rundum grossartig», sagt Monika Winkler-Bischofberger stolz über die Vereinsleistung. «Am eigenen Turnier als bester Ostschweizer Voltigeverein ausgezeichnet zu werden, ist ehrenvoll. Es zeigt auch ganz klar, dass unser Verein nicht nur den Spitzensport erfolgreich abdeckt, sondern dass auch der Nachwuchs vielversprechend aufgestellt ist. Dies wiederum zeugt von starken Trainern, welche mit den Athleten und Pferden arbeiten.
Den OKV Cup habe ich ins Leben gerufen, weil unser Ressort das einzige war im Verband ohne eigene Ostschweizer Meisterschaften. Der OKV hat meine Idee ohne Zögern unterstützt und spricht jedes Jahr ein flottes Preisgeld. In einem Randsport, in dem oftmals um eine Zahnbürste oder ein Necessaire gekämpft wird, ist das eine wunderbare Sache.
Diese Meisterschaft ist zudem auch für Vereine attraktiv, welche nicht eine ausschliessliche Spitzenmannschaft haben. Es war von Anfang an das Ziel, den Vereinen als Ganzes eine Chance zu geben. Deshalb startet eine Nachwuchsgruppe zusammen mit einem Einzelvoltigierer und einer Galoppgruppe als Team. Bedeutend ist schliesslich die Summe, selbst wenn ein Weltmeister im Team antritt. Für die Kleinen ist es zudem bereichernd, mit den Grossen zusammen etwas zu erreichen. Ganz im Sinne des OKVs, «der sich der Basisreiterei verpflichtet» hat. In diesem Sinne freut es mich ausserordentlich, mit Unterstützung des Verbandes diese Meisterschaften alljährlich bestreiten zu dürfen.»