Nach der klaren Niederlage gegen Schönenwerd, die man notabene mit der nur auf einer Position geänderten Standardformation bezog, stellt sich die Frage nach dem Formstand bei der Equipe von Coach Ratko Pavlicevic. Gut, den Sieg im Halbfinal des Schweizer Cups hat man dann problemlos nach Hause gefahren, doch das Neuenburger NLB-Team war natürlich nicht zu vergleichen mit dem Gegner, der am morgigen Mittwoch in Amriswil seine Aufwartung macht.
(Bernhard Windler) Die korsische Presse hat nach dem 3:1-Sieg ihres Teams gegen Amriswil getitelt: «Mit einem Bein im Viertelsfinal». Es wurde im Artikel darauf verwiesen, dass bei diesem Erfolg vier wichtige Spieler aus dem 12-Mann-Kader verletzungsbedingt nicht mittun konnten und dass der eine oder andere im Rückspiel einsatzfähig sein dürfte. Inzwischen weiss man, dass der 33-jährige brasilianische Annahme- und Aussenspieler Léo Mineiro in Amriswil auf dem Feld stehen wird.
Neben Mineiro ragen aus dem Kader der Insulaner der polynesisch-stämmige Passeur Takaniko, der mazedonische Diagonalangreifer Jovica Simovski, der französische Aussen Florian Lacassie und … der Kanadier Brett Dailey heraus. Brett Dailey, inzwischen 33-jährig, spielte zwischen 2008 und 2010 während zwei Saisons bei Amriswil, genau zu der Zeit, als die Thurgauer ihre beiden ersten Schweizermeistertitel holten. Dailey freut sich sehr darauf, wieder einmal im Tellenfeld einlaufen zu können. Ebenso sieht er dem Wiedersehen mit vielen Bekannten aus vergangener Zeit mit Freude entgegen.
Für Volley Amriswil geht es in diesen Wochen Schlag auf Schlag. Glücklicherweise kostete das zweite Wochenendspiel nicht allzu viel Kraft und Nerven, denn beides wird das Team am Mittwoch neben Spielwitz und Glück brauchen können.
Die Ausgangslage vor dem Spiel ist genau gleich wie vor dem Rückspiel gegen CSKA Sofia: Amriswil braucht einen 3:0- oder 3:1-Sieg. Dann würde es in den Golden Set gehen, wo – auf nur 15 Punkte gespielt – der Viertelsfinalist ermittelt würde, der voraussichtlich am 1. März in Istanbul gegen Fenerbahce spielen dürfte.
Das Spiel zwischen Volley Amriswil und GFC Ajaccio wird am Mittwoch um 19:00 Uhr vom türkischen Schiedsrichter Cihat Firincioglu angepfiffen. Er wird das aber nur tun können, wenn die erwarteten mindestens 1200 Zuschauer den Sicherheitsabstand zum Spielfeld gewährleisten. Ansonsten würde der 2. Schiedsrichter Vasileios Vasileiadis im Tellenfeld für Ordnung sorgen müssen.