WASA-PRÄSIDENT THOMAS EBERLE IM INTERVIEW

Die Saison 19/20 ging abrupt zu Ende. Hinter den Kulissen wird aber umso fleissiger gearbeitet. WaSa-Präsident Thomas Eberle gibt einen Einblick. 

Interview: UHC WaSa.

Thomas Eberle, wie fällt die sportliche Bilanz zur abgebrochenen Saison aus?
Thomas Eberle: Es schmerzt, dass ausgerechnet die erfolgreichste Saison unserer NLA-Herren mit der erstmaligen Playoff-Qualifikation eine abgebrochene Saison ist. Auf der anderen Seite sind wir stolz darauf, wie Staff und Team die Zielvorgaben erreicht haben. Ebenso hat sich unser Frauenteam wieder zu einem echten NLB-Spitzenteam und Aufstiegsaspiranten gemausert.

Und der Nachwuchs?
Thomas Eberle: Von U21 bis U14 spielen wir überall in der höchsten Schweizer Liga. Bei den Jüngsten haben wir zudem einen riesigen Zulauf. Ebenso intensiviert sich die Zusammenarbeit in der Region auf Nachwuchsstufe mehr und mehr. Auch diese Entwicklung macht Freude.

Und jetzt zum Hautthema, der Corona-Krise: Wie sind die Auswirkungen für den UHC WaSa?
Thomas Eberle: Gross, klar – der sofortige Abbruch der Saison hat auch bei uns Mindereinnahmen zur Folge.
Wie alle Sportvereine mussten auch wir von einer Sekunde auf die andere sämtliche Vereinstrainings einstellen und traditionelle Vereinsevents absagen. Nun halten sich unsere Spielerinnen und Spieler im «Hometraining» fit.

Wie begegnet WaSa den finanziellen Einbussen?
Thomas Eberle: Wir haben im Vorstand bereits Ende März ein ganzes Massnahmenpaket verabschiedet. Die Anmeldung von Kurzarbeit für unsere ausländischen Trainer ist nur ein Element daraus. Die Liquidität ist aktuell gesichert. Aber es ist auch klar, dass wir ausgabenseitig für die nächste Saison den Gürtel enger schnallen müssen. Gleichzeitig sind wir darauf angewiesen, dass sich unsere über 300 Mitglieder mit unserem Verein noch mehr solidarisieren.

Was bedeutet das? Erhöhung der Mitgliederbeiträge?
Thomas Eberle: Nein, wir haben definiert, dass wir die vor zwei Jahren angepassten Mitgliederbeiträge nicht antasten. Auf der anderen Seite bieten wir unseren Aktivmitgliedern ein immer professionelleres Umfeld, um ihren Sport Unihockey ausüben zu können. Wir haben deshalb festgelegt, dass in dieser Ausnamesituation auch ein Solidaritätsbeitrag jedes Mitgliedes von Nöten ist. Dazu planen wir eine Crowdfunding-Form mit spannenden Gegenleistungen.

Wie reagieren die Vereinssponsoren auf die aktuelle Krise?
Thomas Eberle: Wir sind in den vergangenen zehn Tagen mit allen, knapp hundert Sponsoren und Partnern in Kontakt getreten. Es ist uns sehr wichtig, in dieser schwierigen Zeit hier in einem guten Dialog zu sein. Unser Vorteil ist, dass wir das Sponsoring auf ganz vielen Schultern verteilt haben und wir so ein vermindertes Risiko aufweisen. Hinzu kommt, dass die Sponsoren diese Kontaktaufnahme sehr schätzen und uns für die Zukunft zuversichtliche und positive Signale senden. Aber klar, wir suchen auch neue Sponsoren; darauf sind wir angewiesen.

Was sind nun die nächsten Schritte?
Thomas Eberle: Ende April endet unser buchhalterisches Vereinsjahr. Wir bereiten nun für unsere Mitglieder die Jahresrechung und das Budget für die nächste Spielzeit vor. Ob wir die Hauptversammlung Ende Juni abhalten können, wissen wir heute noch nicht. Parallel dazu laufen die sportlichen Vorbereitungen. Die Kaderplanungen in unseren Leistungsteams sind noch nicht ganz abgeschlossen.

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