Holten mit der Schweizer Nationalmannschaft Bronze (v.l.): Jan Meyer, Leandro Hinder, Fabio Bai, Roman Nydegger (kniend), Yanick Peter, Liam Sopa und Thierry Knuchel. (Bild: RA)
Inmitten der Sommerferien fand in Illnau-Effretikon die U18-Europameisterschaft im Inlinehockey statt. Mit von der Partie waren auch sechs Spieler aus Wil. Sie ergatterten sich just am Nationalfeiertag eine Bronze-Medaille.
(Raphael Ammann)
Vom 29. Juli bis zum 1. August duellierten sich im Inlinehockey sechs Junioren-Nationalteams aus verschiedenen europäischen Nationen. Sie alle kämpften trotz den Corona-Bestimmungen in Illnau-Effretikon um den Titel des besten Teams aus Europa.
Gleich sechs Spieler sowie ein Coach der Wiler Eagles durften die Schweiz an der heimischen EM vertreten. Das Minimalziel «Halbfinal-Einzug» realisierten die Eidgenossen bereits frühzeitig. Spätestens nach dem 4:3-Sieg im Gruppenspiel gegen die favorisierten Tschechen war klar, dass an diesem Turnier mit den Schweizern gerechnet werden muss. Das Team um den Wiler Assistenz-Coach Roman Nydegger trat folglich im Halbfinal gegen Spanien selbstbewusst auf. Nach der ersten Spielhälfte teilten sich die Teams je ein Tor auf der Anzeigetafel. Erst im letzten Spielabschnitt trumpften die Südländer auf und machten mit einem Sieg die Titel-Träume der Schweiz zunichte.
Immerhin blieb den Schweizern die Möglichkeit auf Edelmetall nicht verwehrt. Im Spiel um Platz 3 trafen die Eidgenossen auf den Nachbarn aus Italien. Gegen diesen verlor man im Gruppenspiel noch klar und deutlich mit 1:4. Nebst dem Medaillenwusch spornten die Schweizer folglich auch noch Revanchegelüste an. Diese Kombination passte scheinbar: Die Schweiz erzielte vier Tore und somit zwei mehr als der Gegner. Der 4:2-Sieg bedeutete gleichzeitig den Gewinn der Bronze-Medaille – und das auch noch am Nationalfeiertag. Das Happy End war somit perfekt. Die Goldmedaille ging an Spanien, die im Finale Frankreich mit 4:2 besiegten.
Für die Wiler Spieler Jan Meyer, Leandro Hinder, Fabio Bai, Yanick Peter und Liam Sopa war die EM ein versöhnlicher Abschluss einer eher enttäuschenden Inlinehockey-Saison. Mit ihrem Club, dem IHC Wil Eagles, schieden sie in der Meisterschaft trotz höheren Ansprüchen im Halbfinale aus. Umso schöner also, dass die Spielzeit im Jahr 2021 doch noch mit einem Sieg abgeschlossen werden konnte.