GROSSER TRAUM PROFIFUSSBALLERIN FÜR LUANA BÜRGE

Mädchen spielen gerne Fussball. Und einige träumen von der Karriere als Profifussballerin. Mit verschiedenen Ideen und Massnahmen sorgt der Thurgauer Fussballverband TFV dafür, dass mehr fussballbegeisterte Mädchen den Weg in den Verein finden und dort ihr Talent entwickeln können.

Im Titelbild: Luana Bürge spielt Fussball, seit sie laufen kann. Aktuell besucht sie die Thurgauer Tagessportschule in Bürglen und trainiert mit der FE13-Mannschaft des FC Zürich. Vorher spielte sie beim SC Berg und beim DFC Uzwil.


(Thurgauer Fussballverband)

Schon der erste TFV-GirlsDay am TKB-Juniorentag im September 2018 zeigte deutlich, wie auch die Mädchen mit Leidenschaft und Ehrgeiz Fussball spielen. Silvia Heeb, Verantwortliche des TFV für den Frauenfussball, bot den Kickerinnen im Alter von 9 bis 13 Jahren mit Demotraining und Miniturnier einen Anlass, der zeigte, mit wie viel Freude Mädchen Fussball spielen. Das Interesse der Mädchen und ihrer Eltern war gross. Schon am 24. Februar 2019 lockte der zweite TFV-GirlsDay – diesmal in Berg – erneut viele Mädchen auf den Fussballplatz. Als Ansprechperson für die Fussballvereine, die Trainer, die Fussballerinnen und ihrer Eltern hat Silvia Heeb ein klares Ziel: Dass Mädchen den Fussballsport kennenlernen können und sich dann in einem Verein weiterentwickeln; sei es nun bei den Jungs oder bei den Mädchen. 

TFV fördert talentierte Fussballerinnen

Mädchen mit Fussballtalent und Durchhaltewillen können im Thurgau sogar hochgesteckte Karriereziele erreichen. Davon ist Silvia Heeb überzeugt, denn: «Grundsätzlich haben talentierte Fussballerinnen hier die gleichen Möglichkeiten wie die Jungs. Das heisst, auch sie dürfen an Sichtungsturnieren teilnehmen. So können sie sich für den E 11/FE 12-Stützpunkt qualifizieren und werden mit Zusatztrainings in Frauenfeld, Amriswil und Bürglen gefördert. Auf der nächsten Stufe, FE 13, steht den Mädchen mit genügend Potenzial die Sportschule Bürglen offen.» Über die Kantonsgrenze hinaus führt der Weg zudem in die Regionalauswahl FE 13 M des Ostschweizer Fussballverbandes, wo sie – vielleicht – vom Schweizerischen Fussballverband SFV entdeckt werden. Wer dieses Ziel erreicht, erhält die Chance für einen Ausbildungsplatz in Biel und später in der U16-Nationalmannschaft.

Luana bleibt am Ball

Luana Bürge geht diesen Weg bereits beispielhaft voraus. Die talentierte Dreizehnjährige aus Berg spielt Fussball, seit sie laufen kann. Bereits mit vier Jahren durfte sie als jüngste Spielerin bei den Bambinis im SC Berg tschutten. Und sie hat klare Ziele für Ihre Zukunft. Erst einmal will sie in der U14-Mannschaft der Jungs spielen. Für später hat sie gleich zwei Traum-Teams, die sie als Spielerin unterstützen möchte: die Schweizer Nati und den VfL Wolfsburg. Über ihre bisherige fussballerische Laufbahn sagt Luana selbst: «Ich spielte gleichzeitig beim SC Berg in der Jungenmannschaft und im Mädchenteam des FC Uzwil, bis ich mit 8 Jahren zum FCZ wechselte. In meiner derzeitigen Mannschaft FE 13 des FCZ trainiere ich dreimal pro Woche. Am Wochenende finden jeweils die Matches und Testspiele statt. Seit einem halben Jahr besuche ich die Sportschule in Bürglen und absolviere dort weitere drei Trainingseinheiten pro Woche.»

Als Mädchen darf Luana in der Mannschaft der Jungs spielen, die ein Jahr jünger sind als sie selbst. Im Team fühlt sie sich sehr gut integriert. Ihren Beitrag leistet sie in der Mannschaft am liebsten als Innenverteidigerin. Und wie motiviert sich eine junge Spielerin für den langen Weg nach Zürich aufs Fussballfeld; viermal wöchentlich und bei jedem Wetter? «Ich will einfach Fussball spielen», lacht Luana. «Das Wetter spielt für mich keine Rolle und die lange Reisezeit nehme ich gerne in Kauf.» Sie ist es gewohnt, selbst die Initiative zu ergreifen für ihre Leidenschaft Fussball. Dass der TFV die Mädchen mit Massnahmen wie dem TFV-GirlsDay gezielt fördert, findet Luana deshalb sehr sinnvoll und eine gute Idee. Jungen Kickerinnen, die wie sie selbst grosse sportliche Ziele anstreben, empfiehlt sie: «Niemals aufgeben! Man muss immer an sich selbst glauben und weitertrainieren.»

TFV unterstützt die Jugendlichen, Eltern und Vereine

Silvia Heeb bietet den jungen Spielerinnen und ihren Eltern die Unterstützung, die sie benötigen, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen: «Wir informieren, beraten und bieten Chancen. Beispielsweise ermöglichen wir jungen vielversprechenden Fussballerinnen den Zugang zur Sportschule Bürglen.» Vor allem aber möchte sie, dass noch mehr Mädchen den Fussballsport ausprobieren. Und ihr Ziel ist es, möglichst alle talentierten Mädchen frühzeitig in eine Förderung zu integrieren. Um das zu erreichen und damit der TFV als Verband gezielt Massnahmen ergreifen kann, tauscht sie sich mit den Vereinen, insbesondere mit den Frauenverantwortlichen aus. Der TFV-GirlsDay ist ein gelungener Anlass, der sicher beibehalten wird.  Ausserdem plant der TFV bereits weitere neue Projekte, um den Mädchenfussball zu fördern.


 

((Bildlegende)) Luana Bürge spielt Fussball, seit sie laufen kann. Aktuell besucht sie die Thurgauer Tagessportschule in Bürglen und trainiert mit der FE13-Mannschaft des FCZ Stadt.

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