UND WIEDER EINE REIFE LEISTUNG VON LINDAREN VOLLEY AMRISWIL

Am vergangenen Mittwoch hatte das Team von Coach Vincent Pichette in der Champions-League-Qualifikation gegen Zagreb eine starke Leistung abgeliefert und das Publikum entzückt. Gegen Näfels brauchte es erneut ein effektives Auftreten, um gegen ein Glarner Team bestehen zu können, das gegenüber der letzten Saison nicht wiederzuerkennen war.

(Bernhard Windler) Blazej Podlesny, der neu verpflichtete polnische Passeur im Team der Glarner, begann das Spiel so, wie es sich kein Gegner wünscht: Zwei Hammeraufschläge und zweimaliges Hinterherschauen der Amriswiler Annahme. Bis zum 7:7 blieb das Spiel in der Folge ausgeglichen, ehe sich Näfels auf drei Punkte absetzen konnte. Obwohl die Amriswiler alles versuchten, gelang es ihnen nie mehr, die resultatmässige Lücke zum Gegner zu schliessen. Podlesny gelangen weitere Aufschlagwinner, doch standen dem auch sechs Aufschlagfehler seines Teams gegenüber.

Im zweiten Satz begann sich wieder nach dem 7:7 die Vorentscheidung abzuzeichnen. Bei Aufschlag von Abouelsud Eid – Abo genannt – ging Amriswil mit 10:7 in Führung, und nach zwei Service-Serien von Facundo Imhoff und Dima Filippov führte Amriswil mit sechs Punkten. Wohl vermochten die hartnäckig kämpfenden Glarner zu Beginn der Schlussphase des Satzes wieder auf drei Punkte heranzukommen, aber letztlich ging der Durchgang mit 25:19 klar an die Platzherren.

Hauptmerkmal des dritten Satzes: Ein Servicezusammenbruch bei den Glarnern. 23 mal schritt ein Glarner Spieler an den Aufschlag, 9 mal resultierte daraus ein Fehler. Das verhalf den Amriswilern zum 25:22-Satzgewinn, obwohl ihr Spiel gerade in diesem Satz alles andere als überzeugend war.

Die Krönung erfolgte im vierten Satz
Während Dia Jhon Wendt leistungsmässig stark abbaute und in der Money Time durch den 18-jährigen Lars Migge ersetzt wurde, orchestrierte Passeur Dima Filippov eine grosse Show von Angreifer Abo. Eine Pipe ist ein Mitteangriff aus dem Rückraum, eine äusserst risikoreiche, aber spektakuläre Angriffsvariante. Normalerweise sieht man pro Spiel und Team etwa drei Pipes. Beim Spielstand von 11:11 holten der Grieche und der Ägypter drei Punkte in Folge mit Pipes, und weitere drei sollten bis zum Satz- und Spielende folgen. Die Glarner hatten diesem Angriffswirbel nichts entgegenzusetzen.

Während bei Amriswil neben Abo auch Libero Ramon Diem herausstach, waren auf Glarner Seite Aussenangreifer Iliya Goldrin und Passeur Blazey Podlesny die auffälligsten Spieler. Spieler und Coach beider Teams sprachen nach dem Spiel von einem Amriswiler Arbeitssieg. Sie meinten damit, dass die Thurgauer gegen ein sehr starkes Näfels hart zu kämpfen hatten.

Das Monsterpensum mit 11 Spielen innert 4 Wochen geht für LINDAREN Volley Amriswil ab jetzt in die zweite Hälfte. Am Donnerstag gastiert man in Zagreb, ehe am Samstag Schönenwerd im Tellenfeld aufkreuzt. Am Sonntag steigt im bernischen Gümligen der Supercup und in der Mitte der darauffolgenden Woche das Europacup-Auswärtsspiel entweder gegen Galati (Rumänien), Pazardzhik (Bulgarien) oder Herrsching (Deutschland).

Matchtelegramm
LINDAREN Volley Amriswil – Volley Näfels 3:1 (22:25, 25:19, 25:22, 25:21) | Amriswil, Tellenfeld, 513 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Martin Auricht; 2. Schiedsrichter: Mischa Stalder | Mannschaftsaufstellung LINDAREN Volley Amriswil: Facundo Imhoff, Dima Filippov, Björn Höhne, Mischa von Burg, Jhon Wendt, Abouelsoud Eid, Ramon Diem (Libero) | Mannschaftsaufstellung  Volley Näfels:  Blazej Podlesny, Iliya Goldrin, Risto Nikolov, Antti Ropponen, Nico Beeler, Leandro Mejia, Lorenz Küng (Libero)

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