VBC AADORF VERTEIDIGT LEADERROLLE

Ein kräftezehrendes Doppelwochenende liegt hinter den Volleyballerinnen des VBC Aadorf. Mit zwei weiteren Siegen auf dem Konto blickt man dem letzten Spiel des Jahres entgegen, während man sich noch immer auf dem ersten Zwischenrang der NLB-Ost-Gruppe befindet.

(Ramona Meili) Das Doppelwochenende der 10. und 11. Qualifikationsrunde der NLB-Ost-Gruppe schien zu Beginn nicht unter den besten Sternen zu stehen. So musste Mitte Woche die Hiobsbotschaft der Stamm-Libera Viviane Habegger verkündet werden, welche verletzungsbedingt für mehrere Wochen ausfällt. Bereits einige Wochen zuvor hatte man sich für die Libero-Position Verstärkung geholt. Dennoch war allen Beteiligten bewusst, dass in den kommenden Meisterschaftsspielen des laufenden Jahres auf eine tragende Stütze verzichtet werden musste.

Schlechtes Spiel gegen Luzern nimmt ein glückliches Ende
Volley Luzern reiste am Samstag in die Löhracker-Halle, wo die Aadorferinnen sie mit einem eher unglücklichen Start empfingen. Aadorf machte einen etwas überrumpelten Eindruck und tat sich schwer, die gespielten Bälle zu kontrollieren. Das Heimteam bemühte sich erfolglos, richtig in Fahrt zu kommen und so ging es schleppend voran bis die Gäste aus der Innerschweiz den ersten Satz für sich verbuchten. Ohne sich dadurch allzu sehr aus der Fassung bringen zu lassen, trat Aadorf im Zweiten souveräner auf, konnte sich aber dennoch bis ganz zum Schluss punktemässig nicht vom Gegner absetzen. Mit 25:22 glich Aadorf auf ein 1:1 in den Sätzen aus.

Überzeugt davon, dass man nun ins Spiel gefunden hatte, rechnete man auf der Aadorfer Seite mit einem weiteren Satzsieg. Im dritten Satz wurde man aber von clever eingesetzten Mittelblockerinnen überrascht, welche sowohl Block als auch Defense von Aadorf überforderte. Unbeeindruckt vom doch eher unspektakulären Spiel des Tabellenleaders holten sich die Innerschweizerinnen mit souveränen 19:25 den dritten Satz. Spätestens zu diesem Zeitpunkt fing das grosse Bibbern an. Würde sich die Blamage einer Niederlage des Tabellenleaders gegen das Schlusslicht (wie zuvor in Steinhausen) wiederholen?

Ein äusserst nervenaufreibender vierter Satz, den Aadorf nach einem 20:23-Rückstand noch sensationell mit 26:24 gewann, lieferte die Antwort. Nachdem Luzern so haarscharf an einem 3-Punkte-Sieg vorbeigerattert war, schien das anfängliche Feuer spätestens im fünften Satz erloschen. So fand der VBC Aadorf doch noch zu einem glücklichen Ende und holte sich das Tie-Break deutlich mit 15:8.

Erfolgskurs hält auch einem starken Toggenburg stand
Volley Toggenburg, welches am Vortag eine 3:1-Niederlage gegen Züri Unterland einzustecken hatte, wollte es am Sonntag vor heimischem Publikum besser machen. Auch Aadorf war gewillt,  am laufenden Erfolgskurs festzuhalten und die eher schwache Leistung vom Vortag zu verbessern. Die ersten beiden Sätze verbuchte Aadorf im Grossen und Ganzen problemlos. Zwar lieferte das Heimteam eine ordentliche Parade in der Verteidigung, dennoch waren es die Gäste aus dem Thurgau, welche bei den langen Ballwechsel den längeren Atem behielten.

Eine Baisse der Aadorferinnen im dritten Satz bot Toggenburg die Möglichkeit zu einem Comeback. Ein ausgeglichenes Spiel mit spannenden Ballwechsel zeigte, dass sich das Heimteam aus Wattwil nicht so leicht geschlagen geben würde. Mit 25:23 unterlagen die Gäste und waren gezwungen, den Sieg in der Verlängerung klar zu machen. Leichter gesagt als getan.  Toggenburg brachte Aadorf mit ihrer hervorragenden Defense beinahe zur Verzweiflung. Bis zum Schluss kämpften beide Teams unermüdlich, wobei Aadorf den Sack spektakulär mit 27:25 zumachen konnte.

Revanche gegen Steinhausen mit Raclette-Plausch
Am kommenden Samstag, 22.12.2018, hat Aadorf um 15:00 Uhr die Chance, sich beim VBC Steinhausen (inzwischen auf Rang 5 im Mittelfeld der Tabelle) vor Heimpublikum für die Niederlage in der Vorrunde zu revanchieren. Beim anschliessenden Raclette-Plausch wird man nebst dem Einläuten der Weihnachtszeit hoffentlich auch einen Sieg zum Jahresabschluss feiern können.

Matchtelegramme:
Samstag, 15.12.2018 | 10. Qualifikationsrunde NLB Ost-Gruppe | VBC Aadorf vs. Volley Luzern 3:2 | (23:25, 25:22, 19:25, 26:24, 15:8) | Spielzeit:  1 Stunde 50 Minuten | Sporthalle Löhracker – Aadorf

Sonntag, 16.12.2018 | 11. Qualifikationsrunde NLB Ost-Gruppe | Volley Toggenburg vs. VBC Aadorf 1:3 | (21:25, 16:25, 25:23, 25:27) | Spielzeit:  1 Stunde 45 Minuten | Sporthalle Rietstein – Wattwil

Im Einsatz für den VBC:
Linda Kronenberg, Muriel Grässli, Rahel Oswald (C), Vanessa Gwerder, Martina Koch, Ramona Meili, Elena Hake, Elis Albertini, Eva Krieger, Filiz Yürükalan, Martina Hunziker, Dana Widmer, Cinja Habegger, Viviane Habegger (verletzt)

Top