VOLLEY AMRISWIL HOLT TRIPLE: NACH CUP UND SUPERCUP AUCH MEISTERTITEL

In einer elektrisierenden Atmosphäre vor 1320 Zuschauern gewann Volley Amriswil nach Supercup und Cup auch die Meisterschaft. Die Finalserie nach dem Modus Best-of-five brachte der Titelverteidiger in diesem Jahr mit dem klarstmöglichen Resultat von 3:0 zu Ende. Allerdings war die letzte Begegnung gegen Näfels auch wieder eine sehr enge Angelegenheit.

(Bernhard Windler)
Dalibor Polak, der Näfelser Coach, hatte insofern auf die beiden Niederlagen in den vorausgegangenen Begegnungen reagiert, als er die Grundaufstellung um zwei Positionen verschob. Wer mit dem Rücken zur Wand steht, greift nach dem letzten Strohhalm. Das bedeutete, dass die Amriswiler Angreifer und Blocker einer veränderten Aufstellung gegenüberstanden.

Spannung zu Beginn

Während der ersten Hälfte des Startsatzes lag Näfels immer ganz leicht in Führung. Nach dem 5:5 holten sich die Thurgauer erst bei 11:11 wieder den Gleichstand. Doch dann ging der Amriswiler Zug ab. Nach einem Servicewinner und einem 3-Meter-Angriff durch Prével war ein Dreipunkte-Vorsprung erreicht. Diesen gab Amriswil nicht mehr preis. Immer wieder Adrien Prével, Sébastien Steigmeier und Lucas van Berkel brachten den Satz mit ihren Angriffsbällen ins Trockene.

Ein sehr enger zweiter Satz

Im Gegensatz zum ersten Satz starteten die Amriswiler besser in den zweiten Durchgang. Sie lagen von Beginn weg in Führung, profitierten in dieser Phase aber auch von unzähligen Aufschlagsfehlern der Glarner. Trotzdem blieb das Skore eng, und beim Stande von 20:20 hatten die Gäste sogar den Ausgleich geschafft. Die Fortsetzung bis zum 26:24-Satzgewinn besorgte Adrien Prével fast im Alleingang.

Ein Schaulaufen zum Sieg

Schon bald einmal im dritten Satz schien es, als hätten die Näfelser den Glauben an eine Wende endgültig verloren. Nach der 9:5-Führung baute Captain Aleks Ljubicic am Service die Führung auf 12:5 aus. Dabei gelang ihm gar ein seltenes Ace. Spätestens beim 16:7 schwappte die Begeisterung des Publikums in Euphorie über. Glücklicherweise blieben die Amriswiler Spieler aber konzentriert, denn gegen Satzende bäumten sich die Näfelser nochmals auf und vermochten bis auf 23:18 heranzukommen. Sinnbildlich für den Nachmittag: Die beiden letzten Punkte gingen wieder auf das Konto des überragenden Adrien Prével.

Fazit der Saison

Mit dem Supercup, dem Schweizer Cup und der Meisterschaft hat Volley Amriswil in dieser Saison alles gewonnen, was in der Schweiz zu gewinnen war. Dazu spielten sie in den intensiven Monaten November bis Februar auch noch acht Europacup-Partien. Unvergessen das Champions-League-Spiel in Arbon gegen das Weltklasseteam aus Perugia. Und auch die beiden Golden Sets gegen Sofia und Ajaccio bleiben in Erinnerung.

Im Gegensatz zu allen anderen Schweizer Teams spielte Amriswil praktisch immer mit den gleichen Leuten in den Starting Six. Sie konnten dies tun, weil sie das Glück hatten, kaum einmal Verletzte ersetzen zu müssen. Das Festhalten an seinen besten Leuten kam verständlicherweise nicht bei allen Leuten gleich gut an, doch der Erfolg gab dem serbischen Trainer Ratko Pavlicevic letztendlich Recht.


Matchtelegramm

Volley Amriswil – Biogas Volley Näfels 3:0 (25:21, 26:24, 25:19) Tellenfeld, Amriswil; 1320 Zuschauer, Schiedsrichter: 1. Stephan Grieder, 2. Yves Kälin. Startformation Volley Amriswil: J. Fellay, L. van Berkel, S. Steigmeier, A. Prével, A. Ljubicic, J. Howatson, C. Daniel.


 

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