VBC AADORF SIEGT AUSWÄRTS IM TIE-BREAK

Die Volleyballerinnen des VBC Aadorf befinden sich im Endspurt der NLB-Play-Offs.  Anders als die NLA-Partien wurden sämtliche NLB- und 1.-Liga-Begegnungen trotz Corona-Virus regulär ausgetragen. Im Auswärtsspiel gegen den VBC Visp verschenkt Aadorf zwar einen wichtigen Meisterschaftspunkt, kann die Partie aber nach zwischenzeitlicher Baisse im Tie-Break dennoch für sich entscheiden.

(Ramona Meili) Bis zum Freitag vergangener Woche bangte man aufgrund der sich weiter zuspitzenden Situation in Bezug auf das Corona-Virus um die Austragung des drittletzten Meisterschaftsspiel der Saison. Anders als in der NLA wurden vorbehältlich einer kantonalen Bewilligung sämtliche NLB- und 1.-Liga-Begegnungen regulär durchgeführt. So reiste Aadorfs Fanionteam am Samstag ins fern gelegene Wallis für das Rückspiel gegen den VBC Visp.

Aadorf setzt sich erst im Tie-Break durch
Die Partie gestaltete sich äusserst durchzogen. Die Gäste aus dem Thurgau erwischten einen gelungenen Start, verschenkten aber gegen Mitte des Satzes eine Vielzahl von Punkten mit unerzwungenen Fehlern und liessen den Gegner auf diese Weise ins Spiel finden. Kaum hatten die Walliserinnen den Weg am gegnerischen Block vorbei gefunden, waren sie für Aadorf kaum mehr zu stoppen. Mit 25:22 ging der VBC Visp in Führung.

Ein grösstenteils ausgeglichener zweiter Satz konnte Aadorf zum Schluss nicht zuletzt aufgrund einer eindrucksvollen Serviceserie von Diagonalspielerin Michelle Egger für sich entscheiden und so auf 1:1-Sätze ausgleichen. Doch obschon die Aadorferinnen im zweiten Satz den Eindruck erweckten, als hätte man die zu Beginn noch angezogene Handbremse gelöst, vermochten sie im dritten Satz nicht an die Leistung anknüpfen. Visp nutzte Unsicherheiten in der gegnerischen Abwehr souverän aus und setzte insbesondere die Mittelblockerinnen geschickt ein. Mit der 2:1-Führung von Visp war Aadorf davon überzeugt, dass sie sich mit dem Verlust von mindestens einem Meisterschaftspunkt vermutlich ihre Chancen auf den Meisterschaftstitel endgültig verbaut haben.

Die Enttäuschung über den Verlauf der Partie konnten die Aadorferinnen zu Beginn des vierten Satzes nicht mehr verbergen. Ein Einbruch in der Aadorfer Annahme liess die Walliserinnen mit erstaunlichen 6:0-Punkten in Führung gehen.

Noch viel erstaunlicher gestaltete sich allerdings der restliche Verlauf des vierten Satzes: Mit zurückgewonnenem Durchsetzungsvermögen im Angriff holten die Thurgauerinnen den Rückstand in Windeseile auf und vermochten den Satz noch für sich zu entscheiden (26:24). Beflügelt vom Erfolg des vierten Satzes spazierte Aadorf mit nur sehr sparsamer Walliser Gegenwehr durch das Tie-Break und ergatterte sich so zwei von drei möglichen Meisterschaftspunkten.

Das Glück liegt (mit etwas Glück) noch in den eigenen Händen
Aufgrund der engen Punkteverhältnisse der Play-Off-Rangliste musste man davon ausgehen, dass Aadorf mit dem Tie-Break-Sieg gegen Visp beim Schlussspurt um den NLB-Meistertitel nicht mehr partizipieren werde. Womit man allerdings nicht gerechnet hatte, war der überraschende Ausgang der ebenfalls am Samstag ausgetragenen Partie zwischen dem Tabellenleader VBC Münchenbuchsee und dem Schlusslicht VBC Glaronia. Glaronia knüpfte Münchenbuchsee drei volle Punkte ab und lässt Aadorfs Hoffnung dadurch wieder aufblühen.

Ein Supplement dann am darauffolgenden Tag: Edelline Köniz setzt sich erst im Tie-Break gegen Volleya Obwalden durch und vergibt auf diese Weise ebenfalls einen wichtigen Meisterschaftspunkt.

Sollte sich Aadorf (3. Rang, 15 Punkte) in den zwei verbleibenden Duellen gegen den Tabellenleader VBC Münchenbuchsee und gegen das zweitplatzierte Edelline Köniz (beide 16 Punkte) durchsetzen können, dürfte man eine aus Thurgauer Sicht hervorragende Saison mit dem Pokal krönen.

Letztes Heimspiel Saison 2019/20:
Samstag, 14.03.2020 um 17:00 Uhr: VBC Aadorf vs. VBC Münchenbuchsee

Matchtelegramm:
Samstag, 07.03.2020 | Spieltag NLB Play-Offs (1.-4.) | VBC Visp vs. VBC Aadorf (2:3) (25:22, 18:25, 25:20, 24:26, 8:15) | Dauer: 1 h 56 min | Sporthalle BFO Visp – Visp

Im Einsatz für den VBC:
Muriel Grässli (C), Zora Widmer, Linda Kronenberg, Michelle Egger, Dijana Radulovic, Vanessa Gwerder, Lea Werfeli, Ramona Meili, Martina Hunziker, Sindi Mico (verletzt), Viviane Habegger, Lisa Leu

 

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